Verbier St. Bernard

115 km und 7.000 Höhenmeter | 02./03.07.2011

Blick aus Verbier auf das Mont Blanc Massiv
(Danke an M. M. für die Richtigstellung)

Bereits zum dritten Mal wurde im Wallis (CH) der TVSB als Trail der Extraklasse angeboten. In den Vorjahren kollidierte der Termin für mich immer mit dem Lavaredo Ultratrail, in diesem Jahr gab ich jedoch den Walliser Alpen den Vorzug vor den Dolomiten.

Am vorhergehenden Wochenende hatte ich "zur Einstimmung" schon den Zugspitz Ultratrail (100 km und ca. 5.500 hm) gelaufen. Da davon im Netz schon mehr als genug Berichte kursieren, soll es genügen, wenn ich dessen Premiere als gelungen bezeichne.

Die Westalpen sind gänzlich anders als das Wettersteingebirge. Statt breiter Forststraßen sind hier die wirklich harten Trails angesagt. In der Ausschreibung des TVBS wird die Streckenlänge mit 110 km angegeben. Bei der Ausgabe der Startunterlagen fand sich ein kleiner Zettel mit dem Höhenprofil und eine abweichende Sreckenlänge von ca. 114 km. Mehrere Teilnehmer haben auf ihren gps-Geräten eine Länge von 115 km gemessen.

Frühstück im Centre Sportif mit Guido Huwiler und Niels Grimpe-Luhmann

Vor dem Start mit Klaus Jantsch

Nach einer Nacht im Massenquartier, einem aufgelassenen Atombunker im Start- und Zielort Verbier (ca. 1.500 m), wurden am Samstag pünktlich um 05:00 h 269 LäuferInnen auf die große Runde, "La Bouclé" genannt, geschickt. Weitere 511 nahmen die "Bambini"-Strecke mit 61 km und 4.160 hm unter die Trailschuhe.

Nach wenigen 100 m durch Verbier führt die Strecke noch weitgehend im Dunkeln gleich steil bergan. Bis zum Pierre Avoi (2.400 m) wollen auf ca. 7 km etwa 950 Höhenmeter erlaufen werden.

Der Raureif fällt den wärmenden Sonnenstrahlen schnell zum Opfer. Ein fantastischer Sommertag kündigt sich an.

Nach der ersten Verpflegungsstelle am Croix de Coeur (km 10) geht es steil, aber dennoch überwiegend gut laufbar wieder hinunter zum tiefsten Punkt der Strecke nach Sembrancher (720 m). Einige Gegenanstiege und ein weiteres Ravito (Verpflegung) unterbrechen die bis dahin zu laufenden 19 km.

Unterwegs nach Sembrancher – Blick ins Rhonetal, dahinter die Gruppe der Muverans

Ravito in Le Levron

Schwarzes Wasser

Nach Sembrancher geht es in heißer Sonne in Richtung Champex au Lac

Das Verpflegungszelt steht am Rand von Champex direkt neben...

... einem Symbol der wehrhaften Eidgenossenschaft.
Wir treffen jetzt auf die Trasse des UTMB, der wir in der Gegenrichtung bis nach La Fouly folgen.

Seltsame Wesen bevölkern den Wald

Danke an Rita Huwiler für das Bild

Nach La Fouly (km 48, Verpflegung, Drop-Bag-Service) wird es hochalpin. Rechts geht es zum Grand Col Ferret, den UTMBler und CCCler meist fürchten, wir halten uns links Richtung Col de Fenêtre (2.698 m).

Bis zum Col wollen 1.100 hm überwunden werden.

Der Col de Fenêtre markiert den höchsten Punkt der Streckenführung. Zunächst geht es abwärts zum Großen St. Bernhard (2.469 m)
Dort, bei km 62,5, gibt es eine weitere Verpflegungsstelle.

Am Großen St. Bernhard ist es sehr windig und kühl. Beim folgenden Anstieg zum Col des Chevaux (2.714 m) wird mir jedoch schnell
wieder warm.